Hardun / Stellagama (Laudakia) stellio salehi


In den letzten Jahren wurde der Name vom Hardun gefühlt öfter gewechselt, als das so manch Einer mit seinen Socken macht.

Dadurch, dass es viele Unterarten gibt, kennt sich fast keiner mehr aus

Aber eines ist klar, wir befassen uns hier mit salehi Schleuderschwänzen, die auf der Sinai Halbinsel in Ägypten vorkommen.

Hardun auf einem Ast
  • Verbreitung und Lebensraum

Der Hardun ist auf der Welt weit verbreitet und bevölkert nicht nur Ägypten (Sinai), sondern auch Griechenland, Israel, Libanon. Saudi-Arabien, Syrien, die Türkei und noch einige Inseln und Ländereien mehr.

Dies lässt erahnen, wie viele Unterarten in den nächsten Jahren noch entdeckt werden könnten.

Diese Agamen bevorzugen Trockene - Halbtrockene Habitate.

Steppen mit Gesteinsformen und lichte Wälder werden als Lebensraum bevorzugt.

Man erkennt, dass sich diese Echsen lieber in den Gebieten, der jeweiligen Länder aufhalten, wo es tagsüber höhere Temperaturen erreicht.

Jeder der einen Terrarien Raum mit mehreren Dornschwanzagamen besitzt, wird darauf kommen, dass es für viele andere Tiere zu heiß ist.

Den Harduns nicht! Sie sind eine großartige Bereicherung für jeden Dornschwanz- Fan. :)

Hardun auf einem Stein
  • Beschreibung und Größe

Wer sich inzwischen die Frage stellt, was der Unterschied zwischen einem Hardun und einer Schleuderschwanzagame ist, dem kann ich sagen, es gibt keinen.

Der Name Schleuderschwanz kommt vom Runden, mit Wirteln besetzten Schwanz, der an sich nur an der Körperbasis etwas abflacht.

Der Körper wirkt etwas plump aber flach und wird von weiteren kiel -und Wirtelschuppen bekleidet.

Die Körperseite ist von kleinen Stachelgruppen besetzt, die sich bis in die Kopfregion erstrecken. Der Kopf ist dreieckig und beim Männlichen Tier größer als beim Weibchen.

Die Agame erreicht eine Größe von 30 - 40cm, wobei sich 20cm auf den Schwanz beziehen.

Zwei Harduns beim Fressen. Einer im Vordergrund, Einer im Hintergrund
Stellagama beim Sonnenbaden

  • Terrarium und Beleuchtung

Wir halten die Harduns in einem gut strukturierten Terrarium, mit Holzstämmen, Kork als Versteckmöglichkeiten und selbst gemachten Felswänden.

 

Wärme am Sonnenplatz: 45°C

 

Wärme an der kältesten Stelle: 26°C

Wärme in der Nacht: Raumtemperatur, etwas erhöht.

Metalldampflampen sind hier wieder das Mittel der Wahl, um die UV-Versorgung zu gewährleisten.

Zwei Harduns auf einer V förmigen Holzkonstruktion
  • Ernährung und Wasser

Diese Echsen sind ähnlich in der Ernährung wie eine Bartagame.

Sie verspeisen Grün und Lebendfutter.

Jede Woche bekommen die Echsen 4 -5x Pflanzliche Kost angeboten, die angetrocknet auch am nächsten Tag noch verspeist wird.

2 -3x die Woche bekommen die Harduns Insekten, wobei der Hauptteil hier aus Heuschrecken und Schaben besteht.

Wir konnten unser Tiere schon des Öfteren beim Trinken beobachten, weshalb eine Wasserschale sehr wichtig ist.

 

Grundsätzlich sollte die Futtermenge auf die Größe der Tiere abgestimmt werden.

Futter sollte mit einem geeigneten Vitamin– Mineralpräparat bestäubt werden.

Auch Calcium ist wichtig, um keine Knochenschäden in Form von Rachitis hervorzurufen.

Unsere Favoriten sind Korvimin und geriebene (unbehandelte) Sepiaschale.


  • Tierische Kost

Wüstenheuschrecken, Wanderheuschrecken, Heimchen, Grillen, Schaben, Mehlwürmer, Zophobas, Wachsmaden

  • Pflanzliche Kost

Vogerlsalat, Radicchio, Rucola, Endiviensalat, Romanasalat, Lollo Rosso,Chicoree

Gurke(nicht zu viel!), Karotten (+ Grünzeug), Zucchini (auch die Blüten), Kresse

Spitzwegerich, Breitwegerich, Löwenzahn (Blüten+Blätter), Klee (Blüten), Hibiskus (Blüten+Blätter), Ringelblume, Dahlien (Blüten+Blätter), Gänseblümchen

 (Alles am Besten in Bioqualität)

 

Stellagama Stellio Salehi
  • Winterruhe

Je nach Vorkommnis der verschiedenen Unterarten, ist klarerweise auch die Winterruhe etwas anders.

Unsere Tiere überwintern im Terrarium, indem wir das Licht von 14 Stunden am Tag auf 5 reduzieren und jegliche Zusatzbeleuchtung ausschalten.

Dieses Licht und auch Wärmereduktion behalten wir zwischen 8 und 10 Wochen bei.